Entlang der Handelsstraße vom Albrunpass liegt das alte Dorf Cuggine.
Das Dorf, das aus etwa einem Dutzend Häusern besteht, ist ein Beispiel für die traditionelle Architektur: massive Steinmauern, Doppeltüren, geschlitzte Fenster, monumentale Portale und die Überreste eines quadratischen Turms.

Zwischen dem 13. und dem 17. Jahrhundert spielte Cuggine eine wichtige Rolle als Zwischenstation für die Karawanen der Händler, die auf der beschwerlichen Alpenüberquerung der Bocchetta d’Arbola zwischen Mailand und Bern unterwegs waren.

Escursione in Valle Antigorio - Anello di Cuggine - Figure antropomorfe a Cuggine - ph. Alessandro Pirocchi

Die Rolle des Dorfes wurde im 17. Jahrhundert sowohl durch die Pestepidemien, die die Einwohner ausrotteten, als auch durch die „Via del Sempione“, die in den folgenden Jahren dank der großen Straßeninvestitionen des Barons Kaspar Jodok von Stockalper realisiert wurde, geschwächt.

Das älteste Gebäude von Cuggine stammt aus dem 11. Jahrhundert: Die auf dem Türsturz des Portals eingravierte Jahreszahl 1582 bezieht sich auf spätere Restaurierungsarbeiten. Das mit geschnitzten Figuren verzierte monumentale patrizische Steinportal ist eines der ältesten Beispiele weltlicher Kunst im Ossola-Tal.